Warum mein Smartphone im Bett nichts zu suchen hat (& warum es mir sehr schwer fällt)

Ich glaube es wird immer mehr zur Unsitte in deutschen Schlafzimmern. Sicherlich nicht bei jedem und doch glaube ich, dass sich das bei sehr vielen Menschen so eingeschlichen hat. Mir ist es aufgefallen und ich wollte etwas dagegen tun. Nun erst einmal zur Erklärung, um was es überhaupt geht. So hat es sich noch vor Kurzem bei mir abgespielt:

Das Smartphone lag neben dem Bett auf Standby und ich habe es gleichzeitig aufgeladen. Doch da lag es nicht lange, denn ich verspürte den Drang meine Nachrichten zu checken. Spätestens nahm ich es in die Hand, wenn es blinkte oder aufleuchtete.

Doch nach dem Lesen der Nachrichten und einigen Spielrunden, um auf den nächsten Spiellevel zu kommen, hatte ich mir fest vorgenommen, nun endlich einzuschlafen. Bei den kreisenden Gedanken fiel mir allerdings mal der Name von diesem Schauspieler in einem Film nicht ein und ich nahm das Smartphone und googelte den Filmtitel, um den Namen nachzuschlagen. Oder ich fand einfach immer wieder neue Themen spannend, die ich noch nicht gelesen hatte und verfiel so dem Internet. Der Prozess ist auf jeden Fall fließend, erst möchte ich nur für 2 Minuten an mein Handy, daraus werden dann allerdings nicht selten mehr als 60. Am Ende hatte ich zu wenig Schlaf oder habe fast gar nicht geschlafen.

Der Versuch es einzudämmen

Nach einer durchwachten Nacht habe ich die Notbremse gezogen und lade das ausgeschaltete Smartphone jetzt in der Nacht in der Küche auf, damit mich der aufleuchtende Bildschirm nicht ablenkt und animiert. Denn irgendwann hatte ich einen Anfall von Realismus und begriff, dass das Smartphone zu sehr in mein Leben eingriff und mich kontrollierte. Es grenzte bei mir schon fast an einen Zwang, nach den neusten Nachrichten Ausschau zu halten und ständig mit irgendwem in Kontakt zu bleiben.

Niemand muss ständig erreichbar sein, schließlich will ich ja auch nicht, dass mich nach neun Uhr abends noch jemand anruft. Der Zwang, sich ständig auf irgendeine Art mit dem Smartphone zu beschäftigen hat mich meiner Nachtruhe beraubt. Auch Experten aus der Verhaltensforschung beklagen zunehmend, dass viele Menschen ihre sozialen Kontakte zugunsten Smartphone Aktivitäten einschränken oder sogar ganz unterlassen. Dazu gehört auch, dass sie selbst im Bett ständig erreichbar sein wollen.

Ich bin nicht alleine mit meinem Verhalten

Forscher haben inzwischen auch herausgefunden, was viele Menschen unbewusst bereits geahnt haben. Das Licht des Displays verhindert das Einschlafen, weil es das Einschlafhormon Melatonin blockiert. Wird es nicht ausgeschüttet, leitet der Körper die Einschlafphase nicht ein und der Körper bleibt wach, obgleich die eigentliche Schlafzeit bereits gekommen ist.

Seitdem ich das weiß, lasse ich mein Smartphone nicht mehr in meinem Schlafzimmer liegen und kann plötzlich auch wieder problemlos einschlafen, womit ich zwischendurch schon Schwierigkeiten hatte. Denn mir ist selbst aufgefallen, dass meine Gedanken nur noch ums Smartphone kreisten, wenn es in meiner Nähe ist. Aufgrund der vielen Möglichkeiten auf dem Smartphone, kann es für verschiedene Aktionen genutzt werden und präsentiert sich im Allgemeinen als unentbehrlich. Viele Bekannte sagen, ‚Ich kann mein Smartphone nirgendwo anders lassen, weil ich sonst nicht erreichbar bin.‘ Aber wenn ich nachfrage, warum die ständige Erreichbarkeit so wichtig sei, schauen sie mich nur irritiert an.

Wer sein Smartphone nachts neben das Bett legt, riskiert allerdings ernste Schlafstörungen, denn das Smartphone wirkt neben der Blockierung des Einschlafhormons auch negativ auf die Psyche, indem es uns ständig zum Handeln auffordert, was unbewusst sehr gut klappt. Dieser psychologische Druck ist oftmals der Einstieg in handfeste Schlafstörungen, die langfristig sowohl den Körper wie auch die Psyche beeinträchtigen können. Zudem raten verschiedene Experten sowieso davon ab, dass Smartphone im Schlafzimmer neben dem Bett aufzuheben, weil sich die Strahlung des Smartphones ebenfalls negativ auf das Schlafverhalten der Person auswirken kann. Ein solch handfester Schlafmangel kann zu einer körperlichen Beeinträchtigung führen und sogar das Burnout Syndrom verursachen.

Auf jeden Fall fällt es mir nach wie vor das Smartphone und damit die Außenwelt vor dem Schlafen gehen weg zu lassen. Es klingt komisch, doch ich habe das Gefühl, erst wieder lernen zu müssen, sich mit eigenen Gedanken vor dem Schlafen zu beschäftigen. Nicht zu vergessen, dass oftmals die Partnerin/der Partner neben dran liegt und ebenfalls an seinem Smartphone ist. Wäre es nicht besser, sich einfach wieder zu unterhalten und sich nicht gegenseitig die gerade entdeckten Inhalte aus den sozialen Netzwerken zu zeigen? Der Versuch ist gestartet, ich hoffe es endet erfolgreich!

Wie ist das bei dir? Kennst du dieses Gefühl, ständig das Smartphone in die Hand nehmen zu müssen? Findest du dann auch oft alles spannender als zu schlafen? Oder hast du für dich eine Lösung gefunden? Lass uns an deinen Erfahrungen in den Kommentaren teilhaben 🙂

 

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2 Kommentare zu „Warum mein Smartphone im Bett nichts zu suchen hat (& warum es mir sehr schwer fällt)“

  1. Hallo, das kenn ich sehr gut. Mich stört es nicht – da ich im bett meisten meine Spiele weiter mache und dann das handy weglege. Aber generll sollte ich es im Vorzimmer lagern – nicht wegen den Spielen und surfern … sondern das ich aufstehe wenn mein Wecker läutet xD aber das ist so schwer =) Aber in nächster zeit werde ich es mal ausprobieren ob es sich lohnt das ich dann wirklich aufstehe – Hoffe ich zumindestens

    XoXo Michi XoXo

    1. Hallo Michi,
      das mit dem Wecker kenne ich auch sehr gut, noch ein Argument mehr!
      Bin gespannt was du berichtest, wünsche dir viel Erfolg dabei.

      Liebe Grüße

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